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Einfach Wasser sparen

Wasser ist Leben. Das „blaue Gold“ begleitet uns jeden Tag – ob zum Trinken, Waschen oder in Form von „virtuellem Wasser“.

Wir verschwenden aber auch viel davon, unser Konsum sorgt für hohen Wasserverbrauch und -verschmutzung. So gehen Sie mit unserer wertvollsten Ressource nachhaltiger um.

Unser Wasserverbrauch

Auch wenn der Grundwasserspiegel Deutschlands im Durchschnitt mengenmäßig noch nicht als gefährdet eingestuft wurde, lohnt es sich, den persönlichen Wasserverbrauch zu hinterfragen. Der Wasserverbrauch pro Kopf liegt in Deutschland bei rund 120 Litern am Tag. Hinzukommen täglich 3.900 Liter virtuelles Wasser (Stand 2017). Der Großteil davon wird für die Bewässerung von Obst, Gemüse und Getreide benötigt, aber auch zur Kühlung energieintensiver Industrieanlagen. Besonders problematisch wird es – abgesehen von schädlichen Abwässern – immer dann, wenn ein Produkt in einer trockenen, wasserarmen Region viel Trinkwasser verschlingt. Dies ist zum Beispiel bei Erdbeeren aus Südspanien der Fall. Grundsätzlich gilt als Faustregel: Je mehr Wasser ein Produkt verschlingt, desto problematischer ist es.

Durstige Lebensmittel

Vor allem der Verzehr von Fleisch und importierten Lebensmitteln, wie z. B. Südfrüchten, verbraucht in den Herkunftsländern häufig große Mengen an Wasser. Das hierfür benötigte Wasser ist für Verbraucherinnen und Verbraucher nicht sichtbar und wird daher auch als „virtuelles Wasser“ bezeichnet. Virtuelles Wasser setzt sich aus verbrauchtem Leitungswasser, Regenwasser und der Wassermenge zusammen, die nötig ist, um entstandene Produktionsabwässer auf ein unschädliches Maß zu verdünnen. Wie viel Wasser unser täglicher Konsum verbraucht zeigt anschaulich unsere Infografik. Das ist bei einigen Produkten eine ganze Menge, allein für ein T-Shirt 2 500 Liter, 1 Stück Schweinesteak verbraucht 1 200 Liter, 1 Tafel Schokolade 1 700 Liter:

 

Wer seinen Wasser-Fußabdruck reduzieren möchte, sollte saisonale und regionale Lebensmittel bevorzugen, Bio-Lebensmittel kaufen, Verschwendung von Lebensmitteln vermeiden, weniger Fleisch essen.

Das Problem Mikroplastik

Viele Pflegeprodukte, wie z. B. Peelings oder Zahnpasta, beinhalten feinste Plastikpartikel und belasten damit die Gewässer. Auch in der Modeindustrie spielt Wasser eine große Rolle. Neben dem immensen Wasserverbrauch für Textilien aus Baumwolle, ist vor allem auch Mikroplastik aus Kunstfasern ein Problem. Funktions- bzw. Outdoorkleidung, die immer beliebter wird, sowie Mikrofasertextilien, geben beim Waschen Mikroplastik ins Wasser ab. Als Alternative zum Neukauf kann z. B. Kleidung getauscht oder Secondhand gekauft werden. Bei Kosmetikprodukten und Reinigungsmitteln sollte auf ökologisch abbaubare Inhaltsstoffe geachtet werden und auch darauf, Produkte immer ganz aufzubrauchen sowie auf keinen Fall in der Toilette zu entsorgen.

Wasserverbrauch im Alltag

Um im Alltag auch Wasser zu sparen, ist es am sinnvollsten, weniger neu zu kaufen und Gebrauchsgegenstände so lange wie möglich zu verwenden. Auf den Gebrauch der stark umweltbelastenden Aluminiumfolie sollte am besten gänzlich verzichtet werden, z. B. im Austausch durch Bienenwachstücher. Statt eines Vollbads lieber die Dusche wählen, Wasser nicht unnötig laufen lassen und wassersparende Düsen an Wasserhähnen installieren – all das sind gute Maßnahmen, um den persönlichen Wasserverbrauch zu reduzieren. Wer auch bei Getränken Transportwege und Müll einsparen möchte, kann bedenkenlos Leitungswasser genießen – es wird in Deutschland streng kontrolliert, ist kostengünstig und jederzeit verfügbar.

Weitere Informationen zum Thema gibt es auf der Seite zum Weltwassertag.