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Die Ökobilanz im Blick

CO2-Fußabdruck, ökologischer Fußabdruck und der Verbrauch virtuellen Wassers sind Richtgrößen für die Nachhaltigkeit des eigenen Konsums.

CO2-Fußabdruck

Kennen Sie eigentlich Ihren persönlichen CO2-Fußabdruck? Er zeigt, wie klimaschädlich ein Mensch lebt. Dazu wird berechnet, wie viel CO2 durch Ihren Konsum ausgestoßen wird – durch die Herstellung der Kleidung, die Sie kaufen, Ihr Ess- und Reiseverhalten und so weiter. Die deutsche Volkswirtschaft hat seit Beginn der Industrialisierung mit fast fünf Prozent an der globalen Erderwärmung teilgehabt. Jeder Mensch in Deutschland verursacht pro Jahr fast zehn Tonnen CO2-Emissionen (Stand 2018). Das ist fast doppelt so hoch wie der weltweite Durchschnitt. Schon um das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen ist eine Reduktion auf unter zwei Tonnen pro Kopf notwendig . Jede und jeder kann aktiv werden, um dieser Entwicklung entgegenzutreten. Berechnen Sie Ihre CO2-Bilanz und finden Sie Ihren Ansatzpunkt für Veränderungen, zum Beispiel mit dem CO2-Rechner des Umweltbundesamtes.

So reduzieren Sie Ihren CO2-Fußabdruck

Wählen Sie selbst, an welcher Stelle Sie Ihren CO2-Fußabdruck reduzieren. Besonders effektiv sind Änderungen in den Bereichen Energie (z. B. Häuser dämmen), Mobilität (z. B. Flugreisen und Kreuzfahrten vermeiden) und Ernährung (z. B. weniger Fleisch essen). Fangen Sie hier an, um Ihre Klimabilanz zu verbessern sowie Natur und Umwelt zu schützen.

 

Ökologischer Fußabdruck

Der ökologische Fußabdruck zeigt, ob Ihr Lebensstil zu viele Ressourcen verbraucht – ob Sie dazu beitragen, dass Raubbau an der Erde betrieben wird. Der ökologische Fußabdruck gibt an, wie viel Land- und Wasserfläche benötigt wird, um all das herzustellen, was Sie konsumieren, und um den Müll zu absorbieren, den Sie verursachen. Eingerechnet wird auch, wie viel Wald- und Grünflächen nötig sind, um das durch Ihren Konsum entstandene CO2 zu kompensieren. Nachhaltig leben und wirtschaften heißt damit immer, die natürlichen Grenzen der Erde nicht zu überschreiten und möglichst wenig Rohstoffe und Ressourcen zu verbrauchen.

Setzen Sie sich gegen den Raubbau an der Erde ein

Damit die Ressourcen auf der Welt für alle reichen, darf jeder Mensch einen ökologischen Fußabdruck von 1,7 globalen Hektar verursachen. In Deutschland ist der Abdruck aber viel größer: 4,9 globale Hektar verbraucht jede und jeder von uns im Durchschnitt (Stand 2015). Der jährliche Erdüberlastungstag (Earth Overshoot Day) signalisiert den Tag, ab dem wir mehr Ressourcen verbrauchen, als die Erde verkraften kann. Ab diesem Zeitpunkt leben wir sozusagen auf Pump, auf Kosten unserer Zukunft und zukünftiger Generationen. Im Jahr 2019 wurde dieser Tag weltweit bereits am 29. Juli erreicht – in Deutschland sogar schon am 3. Mai. Würden alle Menschen auf der Welt so wie wir in Deutschland konsumieren, bräuchten wir insgesamt nicht nur eine, sondern gleich drei Erden. Die Geschwindigkeit, in der wir unsere ökologischen Ressourcen verbrauchen verdeutlicht der Vergleich mit einem zurückliegenden Earth Overshoot Day: Im Jahr 1970 lag der Tag noch am 29. Dezember.

Virtueller Wasserverbrauch

Eine der Ressourcen, die wir durch unser Konsumverhalten verbrauchen, ist Wasser. Das passiert nicht nur beim Duschen und Waschen, sondern auch indirekt: indem wir Produkte kaufen, für deren Herstellung Wasser benötigt wurde. Dieses versteckte Wasser wird „virtuelles Wasser“ genannt. Es setzt sich aus verbrauchtem Leitungswasser, Regenwasser und der Wassermenge zusammen, die nötig ist, um entstandene Produktionsabwässer auf ein unschädliches Maß zu verdünnen.

Der Wasserverbrauch pro Kopf liegt in Deutschland bei rund 120 Litern am Tag. Hinzukommen täglich 3.900 Liter virtuelles Wasser (Stand 2017). Der Großteil davon wird für die Bewässerung von Obst, Gemüse und Getreide benötigt, aber auch zur Kühlung energieintensiver Industrieanlagen. Besonders problematisch wird es – abgesehen von schädlichen Abwässern – immer dann, wenn ein Produkt in einer trockenen, wasserarmen Region viel Trinkwasser verschlingt. Dies ist zum Beispiel bei Erdbeeren aus Südspanien der Fall. Grundsätzlich gilt als Faustregel: Je mehr Wasser ein Produkt verschlingt, desto problematischer ist es.

Tipps zum Verringern des Wasserverbrauchs

Sie wollen nicht, dass wasserarme Länder unter Ihrem Konsum leiden müssen? Dann reduzieren Sie Ihren (virtuellen) Wasserverbrauch. Dies gelingt zum Beispiel so:

Weitere Informationen bietet zum Beispiel der Ratgeber „Virtuelles Wasser“ der Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e. V.