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So gelingt nachhaltiger Konsum

Ihre individuelle Entscheidung für nachhaltigen Konsum ist auch ein Ausstieg aus der Wegwerf- und Billigstkultur.

Klar, dass Sie weiter auf Sonderangebote achten dürfen. Klar ist aber auch, was definitiv nicht nachhaltig ist: das Billigst-T-Shirt, das unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt wird. Leder aus krank machenden Gerbereien in Entwicklungsländern. Palmöl, dessen Anbau die Zerstörung des Regenwaldes vorantreibt. Und das sind nur einige Schlaglichter, die jeder dank bedauernswerter Katastrophen kennt.

Nachhaltigkeit ist eine Frage der Nachfrage

Nachhaltiger Konsum kommt voran, aber noch zu langsam. Das Angebot wird immer vielfältiger und wertvoller, das zeigt sich zum Beispiel im Bereich Lebensmittel: Der Umsatz von Bio-Lebensmitteln hat sich in Deutschland zwischen 1997 und 2018 mehr als versiebenfacht. Im Jahr 2018 lag er erstmals über 10 Milliarden Euro. Das sind aber immer noch nicht mehr als fünf Prozent des Gesamtumsatzes von Lebensmitteln. Zwar zeigt Österreich mit einem Anteil von knapp 25 Prozent ökologisch bewirtschafteter Fläche an der Nutzfläche im Jahr 2018, was heute schon möglich ist. In Deutschland waren es aber nur magere neun Prozent. Bis zum Jahr 2030 sollen auch in der Bundesrepublik 20 Prozent der Flächen ökologisch bewirtschaftet werden – ein weiter Weg, der in kurzer Zeit zurückgelegt werden muss.

Nachhaltigkeit geht uns alle an

Als Hochkonsumland müssen wir uns in Deutschland auch unserer weltweiten Verantwortung stellen. Nehmen wir wieder das Beispiel Lebensmittel: Es darf uns nicht kalt lassen, dass weltweit 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel im Jahr verschwendet werden oder verloren gehen: Das sind etwa ein Drittel der weltweit erzeugten Nahrungsmittel, so die Welternährungsorganisation FAO. Die Ressourcen – wie Wasser –, die dafür aufgewendet wurden, sind damit ebenfalls verschwendet worden. Zudem verursacht die Produktion der Lebensmittel jedes Jahr mehr als drei Milliarden Tonnen CO2, das nicht hätte emittiert werden müssen (Schätzungen der FAO). Das entspricht den jährlichen Emissionen von Russland und Japan zusammen. Mehr als 990 Milliarden US-Dollar im Jahr gehen so verloren. Das Problem liegt sowohl bei uns Konsumentinnen und Konsumenten als auch beim Handel, in der Logistik und bei den Erzeugern.

Lebensmittel wertzuschätzen, Gebrauchsgegenstände möglichst lange und gemeinsam zu nutzen sowie Rohstoffe im Kreislauf zu führen, ist daher ein wichtiger Ansatz des Nachhaltigen Warenkorbs und seines Herausgebers, des Rates für Nachhaltige Entwicklung. Es geht darum, den nachhaltigen Konsum als eines der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen sowie der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie zu fördern.

Damit wir nachhaltig konsumieren können, brauchen wir Informationen. Orientierung bietet Ihnen unsere Artikel Helfer für nachhaltigen Konsum und Ökobilanz im Blick.