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Mode ohne Gift und Chemie

Egal ob eine Textilie aus Natur- oder Kunstfasern besteht, allein die Verarbeitung kann erhebliche Folgen für Umwelt und Gesundheit haben.

Um negative Umweltauswirkungen zu minimieren, können Verbraucherinnen und Verbraucher secondhand kaufen oder neue T-Shirts, Pullover, Jeans und Jacken wählen, die möglichst nachhaltig hergestellt wurden.

Wofür nutzt die Modeindustrie chemische Stoffe?

Chemische Stoffe verwendet die Textilindustrie in fast jedem Arbeitsschritt, wenn Kleidung entsteht: Synthetikfasern wie Polyester und Polyamid werden chemisch mit Erdöl, Kohle und Erdgas hergestellt. Viskose, Modal und Lyocell werden mit Chemikalien gekocht. Chemie macht Garne reißfester, Stoffe sauber, hell und bunt. Außerdem gibt es chemische Veredelungen, die zum Beispiel Outdoor-Kleidung wasserfest machen.

Im Video: Modeindustrie nachhaltig gestalten

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Chemikalien in der Textilindustrie belasten die Umwelt

Die in der Kleidungsherstellung verwendeten Chemikalien sind zum Teil schwer abbaubar. In den Produktionsländern, vor allem in Asien und Mittelamerika, belasten die Abwässer aus den Fabriken Gewässer und Trinkwasser.

Auch in fertiger Kleidung können gesundheitsschädliche Chemikalien verbleiben. Wir tragen diese oft direkt auf der Haut, sodass sich ein Kontakt mit chemischen Stoffen nicht ausschließen lässt. Aber auch Outdoor-Kleidung wie wasserfeste Regenjacken enthalten kritische Stoffe, zum Beispiel per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC). Sie gelangen mit Wind und Regen in die Umwelt und bauen sich dort so gut wie nicht ab. Die Chemikalien wurden sogar schon in der Arktis gefunden. Bekannt sind PFC auch als PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) oder als PFT (perfluorierte Tenside).

Mode ohne hochgiftige Chemikalien erkennen

Orientierung beim Einkauf von T-Shirts, Kleidern, Jacken und Hosen bieten Siegel wie zum Beispiel das GOTS-Label , das einen ökologisch und sozial nachhaltigen Herstellungsprozess zertifiziert. Weitere Siegel sind nebenstehend verlinkt.

Daneben können Sie einen Blick auf eine Liste von Unternehmen werfen, die sich bei der Non-Governmental-Organisation (NGO) Greenpeace verpflichtet haben, Kleidung und Textilien bis zum Jahr 2020 giftfrei zu produzieren. Darunter sind große Player der Modebranche. Sie werden durch die NGO kontrolliert, die 2011 auch schon einen Verstoß ahndete.

Setzen Sie beim Kauf von nachhaltiger Outdoor-Kleidung auf PFC-freie Produkte. Wenn die Hersteller keine Angaben zu PFC machen, können Sie mit der App des Umweltbundesamtes Scan4Chem Kleidung auf besonders giftige Chemikalien prüfen. Wer den Barcode des Produktes scannt, sendet automatisch eine Anfrage an die Händler oder Hersteller. Diese haben Auskunftspflicht, ob „besonders besorgniserregende Stoffe“ aus der europäischen Chemikalienverordnung REACH enthalten sind.