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Pflegeprodukte bewusst auswählen

Cremes, Make-up und Co.: Achten Sie auf bedenkliche Inhaltsstoffe und wählen Sie Produkte, die zu Ihren Bedürfnissen passen. Siegel geben Orientierung.

Wissen, was drinsteckt: Inhaltsstoffe beachten

Abhängig vom Hauttyp können bestimmte Inhalte Allergien hervorrufen. Zu den häufigsten Auslösern zählen Duft- und Konservierungsstoffe, Emulgatoren und Lanolin. Natürliche Duftstoffe können übrigens generell genauso Allergien auslösen wie synthetisch hergestellte.

In einigen Kosmetikprodukten stecken außerdem hormonell wirksame Stoffe. Diese wirken im Körper wie natürliche Hormone und werden mit verschiedenen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht.

Grundsätzlich gilt übrigens: Nicht einzelne Kosmetikprodukte machen uns krank, sondern die Summe der Belastung.

Mikroplastik und Palmöl in Kosmetik erkennen

Ein weiterer bedenklicher Inhaltsstoff in Haarspülungen, Cremes und Co. ist Mikroplastik. Es wird zur Verbesserung von Konsistenz und Glanz oder als Peeling verwendet. Mit den Produkten können Kunststoffe über das Abwasser bis ins Meer gelangen. Die Auswirkungen auf Menschen und Umwelt sind noch nicht abschließend untersucht. Sicher ist aber, dass Mikroplastik aus der Umwelt kaum rückholbar ist und nur sehr langsam abgebaut wird. Auch liegen erste Hinweise für eine Anreicherung in der Nahrungskette vor.

Neben diesen Substanzen greifen viele Hersteller auf Produktzutaten aus Palmöl zurück, für dessen Gewinnung tropische Wälder gerodet und damit wichtige Ökosysteme zerstört werden.

Überprüfen Sie am besten schon vor dem Kauf, ob Produkte schädliche Inhaltsstoffe enthalten: Sie sollten keine Substanzbezeichnungen mit der Buchstabenfolge „poly“ enthalten und keine Akronyme wie „PE“ oder „PP“, die für Kunststoffe stehen. Noch besser ist es, sich grundsätzlich für zertifizierte Naturkosmetik zu entscheiden. Kosmetika prüfen können Sie auch mit der App ToxFox vom Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) oder der CodeCheck-App.

Naturkosmetik ohne schädliche Inhaltsstoffe

Die beste Möglichkeit, schädliche Inhaltsstoffe zu vermeiden, ist der Griff zur zertifizierten Naturkosmetik: Mikroplastik, flüssige Kunststoffe und erdölbasierte Inhaltsstoffe sind nicht zugelassen. Stattdessen kommen pflanzliche oder mineralische Stoffe zum Einsatz, zum Beispiel Kieselmaterialien oder Tonerde. Da der Begriff Naturkosmetik rechtlich nicht geschützt ist, sollte man beim Kauf auf vertrauenswürdige Siegel achten, um Greenwashing zu umgehen. Am häufigsten trifft man auf das BDIH-Siegel des Bundesverbands Deutscher Industrie- und Handelsunternehmen und das NATRUE-Siegel. Aber auch die Label von Demeter und Fairtrade bieten eine gute Orientierung.

Produkte richtig wählen und dosieren

Kosmetikprodukte sollten je nach Hauttyp ausgewählt und dosiert werden. Vermeiden Sie Fehlkäufe, indem Sie um Proben bitten und erst einmal testen. Überdenken Sie die Menge der Kosmetika, die Sie verwenden, um nicht unnötig Verpackungsmüll zu produzieren. Ein gutes Informationsportal rund um die Anwendung von Kosmetik ist www.haut.de. Für die Produktwahl hilfreich sind zudem die Testergebnisse von Stiftung Warentest und Öko-Test.