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Helfer für nachhaltigen Konsum

Label, Bewertungen und eigene Faustregeln bieten Orientierung beim nachhaltigen Konsum.

Damit wir überhaupt nachhaltig konsumieren können, brauchen wir Informationen. Aber: Wir wollen uns nicht den ganzen Tag mit der Suche nach Informationen beschäftigen. Diese Dinge helfen bei der Orientierung:

1. Labels und Produktkennzeichen

Labels und Produktkennzeichen sind eine wichtige Informationsquelle. Sie informieren über die sozialen oder die ökologischen Bedingungen im Herstellungsprozess. Die Glaubwürdigkeit solcher Zeichen ist abhängig von:

  • den Anforderungen, die erfüllt sein müssen, damit ein Unternehmen ein bestimmtes Produkt entsprechend auszeichnen darf. Welche ökologischen und welche sozialen Aspekte werden bewertet?
  • der Überprüfbarkeit, Transparenz und Nachvollziehbarkeit des Bewertungsprozesses. Waren beispielsweise unabhängige Experten und unterschiedliche Interessengruppen an der Erarbeitung der Kriterien beteiligt und werden auch bei der Bewertung verschiedene Interessen berücksichtigt?
  • der Unabhängigkeit der Organisation, die das jeweilige Zeichen vergibt, oder den externen Kontrollstellen, die den Vergabeprozess überprüfen.

Auswahl der Siegel des Nachhaltigen Warenkorbes:

In den nachhaltigen Warenkorb wurden Siegel aufgenommen, die auf dem Portal www.siegelklarheit.de mit „sehr gute Wahl“ bzw. „gute Wahl“ bewertet wurden. Aufgrund der Vielzahl an vertrauenswürdigen Siegeln, wurden im Bereich Textilien nur mit „sehr gute Wahl“ ausgezeichnete Siegel aufgenommen. Die Auswahl der Siegel im Bereich Lebensmittel, Pflege, Reisen/ Mobilität sowie Energie/ Strom/ Heizen wurde vom Rat für Nachhaltige Entwicklung mit Unterstützung durch das imug Institut für Markt, Umwelt und Gesellschaft Hannover getroffen. Dabei wurden nur Siegel berücksichtigt

  1. die eine Aussage hinsichtlich ökologischer und/oder sozialer Kriterien auf Basis der EG-Öko-Verordnung bzw. der ILO-Kernarbeitsnormen treffen,
  2. deren Anforderungen und Kriterien für die Vergabe des Siegels allgemein einsehbar sind,
  3. deren Vergabe unabhängig von Handel und Produzenten erfolgt und
  4. die regelmäßig überprüft werden.
  5. Darüber hinaus sollten sie im Handel auffindbar und relevant für die allgemeine Öffentlichkeit sein.

Des Weiteren gibt es noch Hunderte weiterer Labels, die fast alle auf www.label-online.de zu finden sind, inklusive einer Bewertung der Verbraucher Initiative.

2. Testergebnisse

Organisationen wie z. B. Stiftung Warentest oder Öko-Test führen vergleichende Produkttests durch und bewerten die Qualität von Produkten nach unterschiedlichen Kriterien. Was das ethische, soziale und ökologische Verhalten von Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette ausmacht, vor welchen Herausforderungen die Unternehmen konkret stehen und wie sie ihnen begegnen, beschreibt die Stiftung Warentest seit 2005 in „CSR-Tests“ zur Corporate Social Responsibility.

Darüber hinaus sind Internetseiten von Umwelt- und Verbraucherorganisationen sowie Internetportale für nachhaltigen Konsum hilfreich. Es gibt mittlerweile eine Reihe „grüner Apps“, die Marken und Produkte unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten bewerten und spielerische Zugänge zu effektivem nachhaltigen Konsum eröffnen.

3. Eigene Faustregeln

Nicht für alle Produkte gibt es Labels oder eindeutige Produktempfehlungen, die Ihnen wichtige Kriterien abbilden. Entwickeln Sie deshalb einfache Faustregeln. Bleiben Sie am Ball und folgen Sie Ihrem persönlichen roten Faden durch den Konsumdschungel. Nachhaltiger Konsum kann und soll Spaß machen!