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Umweltfreundliche Bodenbeläge

Textil, Holz oder Kunststoff : Bodenbeläge sind vielfältig, aber wie steht es um ihre Ökobilanz? Wir zeigen, worauf es ankommt.

Entscheiden Sie sich grundsätzlich für langlebige, strapazierfähige Bodenbeläge, die gesundheitlich unbedenklich sind und unter umwelt- und sozialverträglichen Bedingungen hergestellt wurden.

Textile Bodenbeläge: staubbindend, aber wenig langlebig

Textile Bodenbeläge binden Staub und verringern somit die Feinstaubbelastung in Innenräumen. Sie sind allerdings nicht sehr langlebig und benötigen einen hohen Reinigungsaufwand. Setzen Sie Teppiche und Co. daher sparsam ein. Achten Sie beim Kauf auf Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen, zum Beispiel Wolle oder Sisal. Orientierung bieten das GuT-Signet sowie das GoodWeave-Siegel speziell für handgeknüpfte Teppiche.

Holzböden: am besten aus ökologischer Forstwirtschaft

Ob Parkett, Dielen oder Holzpflaster: Bodenbeläge aus Holz werten Räume durch ihre warme Wirkung auf und sind besonders langlebig. Man sollte aber darauf achten, dass sie nicht mit problematischen Stoffen wie Lösungsmitteln und Formaldehyd versiegelt wurden. Als Alternative kommen pflanzliche Leime infrage. Statt das Holz zu versiegeln, kann es auch eingeölt oder gewachst werden. Bevorzugen Sie grundsätzlich Holzböden aus ökologischer Waldwirtschaft mit den Siegeln vom FSC (Holz aus Deutschland) oder noch besser von Naturland. Hilfreich bei der Auswahl ist das Siegel Holz von Hier, welches die Kriterien von FSC mit Regionalität kombiniert. Eine ausführliche Erläuterung zur Siegelwahl für Holzprodukte können Sie auch in unserem Artikel zu nachhaltigen Möbeln nachlesen.

Elastische Bodenbeläge: von PVC bis Linoleum

Schallschluckend und wärmedämmend sowie vergleichsweise günstig: Elastische Bodenbeläge schneiden bei der Kosten-Nutzen-Rechnung gut ab. Zu empfehlen sind die ökologischen Varianten, zum Beispiel aus Linoleum oder Kork. Zwar sind sie nicht besonders nässebeständig und verlangen einen höheren Aufwand bei der Verlegung. Dafür beinhalten sie aber vornehmlich gesunde und recycelbare oder kompostierbare Rohstoffe wie Harze und Leinöle, die bei der richtigen Pflege unverwüstlich sind.

Elastische Bodenbeläge gibt es auch aus Kunststoff, der bekannteste (und zumeist günstigste) ist PVC. Damit sich der Kunststoff biegen und einpassen lässt, werden häufig Weichmacher zugesetzt. Manche Hersteller mischen zusätzlich Zinn bei, um die Böden lichtbeständiger zu machen. Beide Stoffe können gesundheitsschädliche Wirkung haben und langfristig das Immunsystem schwächen. Investieren Sie daher lieber in die bereits beschriebenen PVC-Alternativen. Diese sind zwar oft etwas teurer, dafür aber auch ökologischer und gesundheitsschonender.

Tipp: Die kostenlose App Scan4Chem des Umweltbundesamtes hilft festzustellen, ob Produkten schädliche Chemikalien zugesetzt sind.