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Sonne sicher genießen

Ein effektiver und nachhaltiger Sonnenschutz ist im Sommer unverzichtbar. Worauf sollte man achten?

Das richtige Sonnenschutzmittel wählen

Ein gutes Sonnenschutzmittel muss sowohl UVB- als auch UVA-Strahlen abwehren, um Verbrennungen und anderen Hautschäden vorzubeugen. Während UVB-Strahlen für den typischen Sonnenbrand verantwortlich sind, dringen die längerwelligen UVA-Strahlen tiefer in die Haut ein und führen dort zu dauerhaften Schädigungen. So lassen sie beispielsweise die Haut altern. Der auf Sonnenschutzmitteln ausgewiesene Lichtschutzfaktor (LSF) ist ein Maß für den Schutz gegen UVB-Strahlung. Er gibt an, wie viel länger man sich mit dem Produkt der Sonne aussetzen kann, ohne sich einen Sonnenbrand zuzuziehen. Ob ein Mittel auch gegen UVA-Strahlen schützt, erkennt man am Schriftzug „UVA“, abgebildet innerhalb eines Kreises auf der Sonnencreme.

Wählen Sie bei starker Sonnenstrahlung einen hohen Lichtschutzfaktor. Eine Orientierung bietet der international standardisierte UV-Index. Dieser informiert tagesaktuell über die Gefährdung durch UV-Strahlung und hilft, den richtigen Lichtschutzfaktor zu wählen. Auch der Hauttyp ist entscheidend. Je heller die Haut, umso höher sollte der Lichtschutzfaktor sein. Bei Kindern und älteren Menschen ist die Haut oft besonders empfindlich – am besten hilft ein Schutzmittel, dass mindestens einen Lichtschutzfaktor von 30 hat.

Konventionelle Produkte oder Naturkosmetik?

Zum Schutz vor UV-Strahlung sind in Sonnenmitteln zwei Arten von UV-Filtern zugelassen: chemische und mineralische. Letztere bestehen aus natürlichen weißen Farbpigmenten, die mit der Creme auf die Hautoberfläche aufgetragen werden und dort die UV-Strahlung reflektieren. Oft hinterlassen sie einen weißlichen Film auf der Haut. Um diesen Effekt zu vermeiden, wurden mittlerweile mineralische UV-Filter aus Nanopartikeln entwickelt, die das Licht zerstreuen, ohne einen Film zu hinterlassen. Für gesunde Haut sind die Nanopartikel laut aktuellem Wissensstand gesundheitlich unbedenklich. Ausführliche Informationen gibt eine Untersuchung des Wissenschaftlichen Ausschusses für Verbrauchersicherheit (SCCS) der EU-Kommission.

Chemische Filter dringen in die Haut ein und bieten Schutz, indem sie die UV-Strahlen absorbieren. Sie reagieren mit der Haut und wandeln das Licht in Wärme und Infrarotstrahlen um. Das funktioniert, viele der Stoffe stehen aber im Verdacht, Allergien auszulösen oder hormonell wirksam zu sein. Zertifizierte Naturkosmetikprodukte, zum Beispiel mit dem Siegel des Bundesverbands Deutscher Industrie- und Handelsunternehmen (BDIH) oder dem NATRUE-Siegel, setzen daher auf mineralische Lichtschutzfilter. Sie sind vor allem bei Allergien gegen UV-Filter die bessere Wahl. Wer besonders empfindliche Haut hat, sollte auf Produkte ohne Duftstoffe achten.

Richtig anwenden, richtig geschützt

Bei Sonnencreme gilt, mehr ist mehr und früher ist besser: Verbrannte Haut vermeidet man, indem man reichlich und rechtzeitig vor dem Sonnenbad eincremt – egal ob mit Lotion, Creme oder Spray. Verteilen Sie das Produkt gleichmäßig auf alle Stellen, die nicht durch Kleidung vor der UV-Strahlung geschützt sind. Auch regelmäßige Sonnenpausen sind wichtig. Selbst ein gründliches Nachcremen verlängert die durch den Lichtschutzfaktor bestimmte Schutzwirkung nicht. Die Mittagssonne sollten Sie generell meiden.

Nachhaltiger Umgang

Sie wollen Gewässer schützen? Dann gehen Sie nicht direkt nach dem Eincremen im See oder Meer baden – insbesondere, wenn Sie Sonnenschutzmittel mit chemischen Filtern verwenden. Diese können unter anderem dem Erbgut von Fischen und Korallen schaden.