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Nachhaltige Investments machen noch keine nachhaltige Bank

Unsere Frage des Monats: Was macht eine nachhaltige Bank aus?

Nachhaltige Investments erfreuen sich zunehmender Beliebtheit – die Summe nachhaltiger Geldanlagen belief sich Ende 2017 auf 171 Milliarden Euro. Dabei ist das „Wie“ mindestens genauso wichtig wie das „Wo“. Denn neben ökologischen Geldanlagen können herkömmliche Banken zur gleichen Zeit Geld damit verdienen, dass sie in Rüstungsgeschäfte, Atom- und Kohlekraft, Nahrungsmittelspekulation oder Geschäftsbeziehungen mit korrupten Regimes investieren. Nachhaltige Bank, ethische Bank, soziale Bank oder faire Bank – unter all diesen Bezeichnungen kann man Finanzhäuser finden, die im Vergleich zu herkömmlichen Banken all ihre Geschäfte an den drei Aspekten der Nachhaltigkeit orientieren: Ökologie, Wirtschaft und Soziales. Unabhängig von ihrer Bezeichnung sollten nachhaltige Banken folgende Kriterien erfüllen:

Grundsätze und Kriterien

Nachhaltige Banken

  • haben Nachhaltigkeit im Kerngeschäft verankert
  • verfolgen eine nachhaltige Investmentstrategie
  • berichten transparent über ihre Investments und Kriterien, häufig orientiert an den Kriterien des Nachhaltigkeitskodex

Wissen wohin das eigene Geld fließt

Neben dem Begriff „nachhaltige Bank“ ist es wichtig, den Unterschied zum Begriff „nachhaltiges Investment“ zu kennen. Auch herkömmliche Banken haben infolge der Finanzkrise ihr Interesse an vertrauenserweckenden, sozialen, ökologischen und ethischen Investments entdeckt und bieten Investitionen in beispielsweise erneuerbare Energien an – sogenannte „nachhaltige Investments“.

Nachhaltig orientierten AnlegerInnen stehen dabei verschiedene Investmentstrategien zur Auswahl. Ausschlusskriterien sind dabei im deutschsprachigen Raum die am weitesten verbreitete Anlagestrategie. In der Reihenfolge ihres Investmentvolumens sind dies Ausschlüsse von

  • Arbeitsrechtsverletzungen
  • Menschenrechtsverletzungen
  • Umweltzerstörung
  • Waffen und Rüstung
  • Korruption und Bestechung

Wer sich informieren will, findet die jeweiligen Ausschluss- und Positivkriterien auf den Webseiten der Finanzhäuser. Transparenz wird dort großgeschrieben und ist ein weiteres wichtiges Kriterium im Sinne der Nachhaltigkeit. Nur wenn man weiß, wohin das eigene Geld fließt, kann man sicher sein, dass die gewählte Bank den eigenen Ansprüchen genügt. Der Nachhaltige Warenkorb rät daher, eine eigene Liste mit Ansprüchen an nachhaltige Investitionen zu erstellen und diese mit dem Profil der jeweiligen Bank zu vergleichen.

Wie fair und nachhaltig ist die ausgewählte Bank?

Um einen Überblick zu finden und zu erkennen, ob es sich um eine nachhaltige Bank oder lediglich ein nachhaltiges Investment handelt gibt es im Internet diverse Vergleichsportale. Auf www.fairfinanceguide.de findet man mit nur einem Klick heraus, wie fair und nachhaltig die ausgewählte Bank ist.