Skip to content

Nachhaltiges Osterfest

Ostern steht vor der Tür, und die meisten bleiben dieses Jahr daheim. Das bietet die Chance, sich ganz auf das Osterfest zu besinnen und es auch nachhaltiger zu gestalten. Doch wie gelingt ein Fest, das gut für Menschen und Umwelt ist und ohne große Neuanschaffungen auskommt?

Weniger Fleisch zu Ostern

Traditionell wird an Ostern im Kreis der Familie gefeiert, häufig mit Osterbraten. Wer nachhaltig leben möchte, sollte möglichst bewusst essen. Dazu gehört auch weniger Fleisch. Empfohlen werden 300 Gramm Fleisch pro Woche, aktuell essen die Deutschen mehr als dreimal so viel. Steigen Sie deshalb an Ostern auf andere Varianten um, essen Sie mehr Gemüse und weniger oder gar kein Fleisch. Oder achten Sie auf Fleisch aus regionaler Herkunft und Bioqualität. Bioqualität sollten auch die Zutaten für traditionelles Ostergebäck wie Osterbrot haben.

Schoko-Osterhasen: Fairtrade und Bio

Das gilt auch bei der obligatorischen Schokolade. Denn an Ostern werden mehr Schoko-Osterhasen verkauft als Weihnachtsmänner zu Weihnachten. Die Hasen sind auch in zertifizierter Bioqualität erhältlich, zu erkennen am EU-Bio-Siegel. Noch nachhaltiger sind diese, wenn der verarbeitete Kakao aus fairem Handel stammt. Dieser fördert gerechte Arbeitsbedingungen. Achten Sie dazu auf das Fairtrade-Siegel. Informieren können Sie sich bei Kampagnen wie Make Chocolate Fair!. Sie fordert Schokoladenunternehmen, Kakaoverarbeiter und Regierungen dazu auf, die Lebenssituation von Kakaobauernfamilien zu verbessern.

Gefärbte Eier meiden

Besondere Vorsicht ist bei bunten Eiern geboten: Hartgekochte und bereits gefärbte Eier aus dem Handel unterliegen im Gegensatz zu rohen Eiern in der EU keiner Kennzeichnungspflicht, was die Art der Haltung betrifft. Wählen Sie daher lieber rohe ungefärbte Eier, am besten mit dem Aufdruck „0“, da diese aus der ökologischen Landwirtschaft stammen. Mit Zwiebelschalen, Kurkuma oder Roter Bete können Sie Eier umweltfreundlich selbst einfärben – und mehr Spaß macht es auch.

Nachhaltig basteln

Gerade bleibt viel Zeit für basteln in den eigenen vier Wänden. Eine nachhaltige Osterdekoraktion lässt sich leicht aus vorhandenem zaubern. So entstehen aus alten Toilettenpapierrollen, Krepppapier und Farben lustige Osterhasen. Aus Eierkartons, Baumborke, Grasbüscheln, Moos und bunten Ostereiern lassen sich kleine Nester basteln. Oder nutzen Sie Körbe oder Schalen, die Sie das ganze Jahr über anderweitig benutzen können. Im Internet gibt es viele der Tipps und Anregungen. So vermeiden Sie auf jeden Fall das Ostergras aus Plastik.

Sich Zeit schenken

Nutzen Sie die aktuelle Lage, um sich gegenseitig Zeit zu schenken. Gemeinsamer Spaß beim Toben, Vorlesen und Basteln ist für die Kinder wichtiger als hohe Spielzeugberge. Wählen Sie in diesem Sinne auch Geschenke sorgfältig aus: Organisieren Sie zum Beispiel einen gemeinsamen Spieletag mit Sackhüpfen und Topfschlagen. Oder einen Verkleidungstag, zu dem die ganze Familie sich in Märchenwesen, Tiere und Pflanzen verwandeln dürfen. Dazu brauchen Sie nur etwas Schminke und wählen vorher passende Tücher und Kleidungsstücke aus, die die Kinder selbst kombinieren können. Und falls Sie wegen Corona nicht im größeren Familienkreis feiern können: schreiben Sie mit den Kindern einen schönen Brief an ihre Großeltern oder organisieren Sie eine Videokonferenz mit der Familie, um zusammen zu sein.

Weniger online bestellen

Wer gerade Online einkauft, hat es gemerkt: Die Lieferzeiten sind deutlich länger als üblich. Wenn es sich vermeiden lässt, verzichten Sie daher auf Bestellungen und schauen Sie, ob es dieses Jahr weniger Geschenke sein können. Ohnehin sind Onlinebestellungen auf Nachhaltigkeitssicht problematisch. Kritisiert sind vor allem die schlechten Arbeitsbedingungen von Paketbotinnen und -boten, die oft keine Festanstellung haben. Wachsendes Paketaufkommen und Express-Angeboten sowie hoher Preisdruck in der Branche erhöhen den Druck. Hinzukommt beim Onlinehandel der Verpackungsmüll für Einwegverpackungen, zum Beispiel bei Kleidung und die teils schlechte Ökobilanz. Bestellen Sie möglichst in nachhaltigen Onlineshops und vermeiden Sie Einzelbestellungen, diese machen besonders viel Müll. Sammelbestellungen sind besser für die Umwelt. Nutzen Sie Standard- statt Expresslieferungen.