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Umweltverträgliche Sonnencreme erkennen

Sonnencremes gehören im Sommer zur Grundausstattung. Doch sind sie eigentlich umweltverträglich? Und welche sind gesund für die Haut? In unserer Frage des Monats gehen wir dem auf den Grund.

Palau verbietet ab diesem Jahr als erstes Land der Welt Sonnencremes mit korallenschädlichen Substanzen, weitere Inselstaaten folgen in den kommenden Jahren. Der Grund: in den Cremes enthaltene Inhaltsstoffe, insbesondere Oxybenzon und Benzophenon, können Korallen vergiften, die Geschlechtsentwicklung von Fischen stören, die Genregulationen bei Mücken beeinflussen und sind giftig für marine Krustentiere.

Ist die Umwelt in Deutschland auch davon betroffen? Das kann durchaus sein. Denn die in Palau verbotenen Inhaltsstoffe sind auch in Cremes zu finden, die hierzulande im Handel sind. Das Gute: Auf jedem Kosmetikprodukt, also auch Sonnencremes, sind sämtliche Inhaltsstoffe auf der Packung aufgeführt. Sie können sich also im Laden die einzelnen Bestandteile jedes Produkts ansehen. Ein Blick auf die Packung lohnt sich deshalb für die Umwelt, aber auch für die eigene Haut.

Aus Umwelt- und Gesundheitsaspekten sollten Sie Sonnencremes mit mineralischen Filtern verwenden. Diese bestehen aus natürlichen weißen Farbpigmenten, die mit der Creme auf die Hautoberfläche aufgetragen werden und dort die UV-Strahlung reflektieren. In zertifizierten Naturkosmetikprodukten, zu erkennen zum Beispiel am BDIH– oder NaTrue-Siegel, sind ausschließlich mineralische Lichtschutzfilter zugelassen. Nanoteilchen sind aber auch in Naturkosmetik nicht verboten. Für gesunde Haut sind die Nanopartikel jedoch laut aktuellem Wissensstand gesundheitlich unbedenklich. Wer sie dennoch meiden möchte, muss auch hier auf die Inhaltsstoffe schauen. Bei empfindlicher Haut sollte man unter den Naturkosmetiksonnencremes nach Produkten ohne Duftstoffe suchen.

Vermeiden sollten Sie Sonnencremes mit chemischen Filtern. Diese dringen in die Haut ein und bieten Schutz, indem sie die UV-Strahlen absorbieren. Sie reagieren mit der Haut und wandeln das Licht in Wärme und Infrarotstrahlen um. Das funktioniert, viele der Stoffe stehen aber im Verdacht, Allergien auszulösen oder hormonell wirksam zu sein.

Damit Inhaltsstoffe nicht in Gewässer gelangen: Bitte nicht kurz vor dem Schwimmen eincremen. Das bringt auch nichts für den Sonnenschutz, denn der sollte immer eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad aufgetragen werden. Und: Kosmetikprodukte verursachen viel Verpackungsmüll. Wie Sie diesen vermeiden, das zeigen wir hier.