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Was sind CO₂-Äquivalente (CO₂e)?

Was CO₂ ist, wissen die meisten: Das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid (CO₂) wird zum Beispiel von Autos und Flugzeugen ausgestoßen und trägt zur Erderwärmung bei. In Tabellen und Grafiken, die die Treibhausgasemissionen von Verkehr, Industrie, Landwirtschaft und Co. vergleichen, steht aber häufig nicht die Abkürzung CO₂, sondern CO₂e.

Treibhausgase und das Klima

Kohlenstoffdioxid (CO₂), Methan (CH4), fluorierte Treibhausgase (F-Gase) und Lachgas (N2O) – all das sind laut Kyoto-Protokoll Treibhausgase, die unterschiedlich stark zum Treibhauseffekt und damit zur Erderwärmung beitragen. Während CO₂ hauptsächlich in der Industrie durch die Verbrennung fossiler Energieträger verursacht wird, entstehen Methan und Lachgas vorwiegend in der Landwirtschaft und Tierhaltung. Sie gelten als deutlich klimaschädlicher als CO₂, haben aber eine kürzere Verweildauer in der Atmosphäre.

CO₂-Äquivalente: Methan und Lachgas

Aber wie viel schädlicher ist Methan wirklich? Das kann man mithilfe von CO₂-Äquivalenten (CO₂e) berechnen: Man vergleicht die Wirkung einer Tonne CO₂ mit der von einer Tonne Methan – meistens über einen Zeitraum von 100 Jahren. Eine Tonne Methan ist rund 25-mal klimaschädlicher als eine Tonne CO₂. Eine Tonne Methan entspricht also etwa 25 Tonnen CO₂-Äquivalenten. Noch stärker wirkt Lachgas, das beispielsweise durch stickstoffhaltigen Dünger verursacht wird. Es ist circa 300-mal so klimaschädlich wie Kohlenstoffdioxid. Eine Tonne Lachgas entspricht damit etwa 300 Tonnen CO₂e.

Die Maßeinheit der CO₂-Äquivalente ermöglicht es also die Emissionen und damit die Auswirkung der verschiedenen Treibhausgase auf das Klima zu vergleichen und zu veranschaulichen. Der Unterschied zwischen CO₂ und CO₂-Äquivalenten besteht darin, dass CO₂ nur Kohlenstoffdioxid berücksichtigt, CO₂-Äquivalente hingegen auch die anderen Treibhausgase miteinschließen.

CO₂e und GWP

Wenn von CO₂-Äquivalente gesprochen wird, ist auch die Abkürzung GWP nicht weit. Das „Treibhauspotenzial“ oder „Erderwärmungspotenzial“ (Global Warming Potential – GWP) gibt an, wie viel ein Treibhausgas über einen bestimmten Zeitraum (meist 100 Jahre) zur Erderwärmung beiträgt. Als Richtwert dient CO₂ mit einem GWP-Wert von 1. Die Berechnung von CO₂-Äquivalenten findet auf Grundlage des Treibhauspotenzials der verschiedenen Gase statt. Definiert wurde der Wert vom Weltklimarat, dem Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), ein Expertengremium der Vereinten Nationen.