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Wie viel ist zu viel?  

Die Vorweihnachtstage sind für einige von uns mit besonders viel Stress verbunden. Um seinen Liebsten eine Freude zu machen, greifen viele tief in die Tasche.  

Und selbst die, die sich den Ausspruch ,,weniger ist mehr‘‘ zu Herzen nehmen, geben sich schnell dem Konsumrausch hin. So werden dem größeren Geschenk noch schnell ein paar kleinere Präsente hinzugefügt. Laut einer Umfrage planen die meisten Deutschen für ihre Geschenke dieses Jahr in etwa 300 Euro auszugeben. 

Doch die Vermutung, dass die Freude steigt, umso mehr Geschenke es gibt, konnte anhand einer amerikanischen Studie widerlegt werden. Es wurde festgestellt, dass das Glücksgefühl des oder der Beschenkten vom Gesamteindruck abhängt. Und dieses falle besser aus, wenn anstelle eines großen und vielen kleineren Päckchen nur ein großes Geschenk unter dem Baum zu finden ist.  

Diese Beobachtung wird auch als Presenter’s Paradox oder auch Geber-Widerspruch bezeichnet. Die schenkende Person denkt, sie oder er würde etwas Gutes tun, indem noch mehr gekauft wird, und sorgt versehentlich dafür, dass das große Präsent für die oder den Beschenkten an Bedeutung verliert. Die meisten kennen es vielleicht, wenn bei einem Gespräch das eigentliche Thema durch Abschweifungen in den Hintergrund rückt. Und genauso können auch zusätzliche Päckchen vom Hauptgeschenk ablenken und es somit als weniger wertvoll erscheinen lassen. Wer also noch überlegt, ob das Smartphone oder der Gutschein zu Weihnachten nicht reicht, dem schenkt diese Erkenntnis vielleicht eine neue Perspektive.