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Zahl des Monats: 29,6 Millionen

29,6 Millionen Euro investierte die UEFA bei der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Nachhaltigkeit. Die Ergebnisse sind im ESG-Bericht (von: „Environment, Social, Governance“) der UEFA dargestellt. Laut UEFA wurden die vor dem Turnier gesetzten Nachhaltigkeitsziele zu 95 Prozent erreicht. So wurde der ökologische Fußabdruck des Turniers deutlich reduziert, die CO2-Emissionen lagen letztlich 21 Prozent unter den ursprünglichen Schätzungen. Alle Stadien wurden mit erneuerbaren Energien betrieben und Grauwasser (fäkalienfreies, gering verschmutztes Abwasser aus Bädern, Duschen oder Waschmaschinen) zur Bewässerung der Rasenflächen genutzt. Ein gutes ÖPNV-Angebot, das von 81 Prozent der Zuschauer*innen genutzt wurde und die Austragung der Spiele in der Gruppenphase in regionalen Clustern trugen zu einer Verringerung der Flugreisen um 75 Prozent im Vergleich zur EURO 2016 in Frankreich bei.  

Lebensmittelmonitoring und -spenden 

Mit dem 4R-Ansatz (von „Reduce, Reuse, Recycle, Recover“) gelang es, das Abfallaufkommen gegenüber der EURO 2016 um 36 Prozent zu reduzieren. Zentrale Maßnahmen dabei waren der Einsatz wiederverwendbarer Becher (für insgesamt 4,8 Millionen Getränke), digitale Ticketing-Systeme und ein nachhaltiges Lebensmittelmanagement. So ergab das Monitoring der Auslastung des Personalbistros, dass zu Beginn des Turniers jeden Tag rund 40.000 Mahlzeiten nicht verzehrt wurden. Das Angebot wurde entsprechend reduziert. Für die VIP-Versorgung wurden die Mengen der bestellten Lebensmittel je nach Uhrzeit des jeweiligen Spiels sowie den am Spiel beteiligten Nationalverbänden und dem Konsumverhalten derer VIPs angepasst. Im Ergebnis wurden somit 40 Tonnen Lebensmittel weniger bestellt als ursprünglich geplant. In Zusammenarbeit mit der NGO „Foodsharing” wurde ein Plan für Lebensmittelspenden im Zuge der Personalverpflegung umgesetzt: Ehrenamtliche von „Foodsharing” sammelten überschüssige Lebensmittel ein und verteilten sie an verschiedene Abnehmer*innen in den Austragungsstädten. So wurden 35 Tonnen Lebensmittel gespendet – statt sie zu entsorgen.  

Aus Deko werden Trainingskegel und Trikots 

Auch für die Deko gab es einen Plan. Bei diesem Upcycling-Projekt wurden Dekorationen und Beschilderungen aus Polypropylen, PVC und Polyester an allen Austragungsorten der EURO gesammelt und zu nachhaltiger Trainingsausrüstung weiterverarbeitet: Trainingskegel, Markierungsscheiben, Rucksäcke und Trikots, die an Amateurvereine in Deutschland gespendet wurden. Auf diese Weise wurde 56 Prozent des verwendeten Dekomaterials umgenutzt.  

Photovoltaik und LED-Flutlichtanlagen für Amateurvereine  

Aus einem mit sieben Millionen Euro dotierten Klimafonds wurden 272 nachhaltige Infrastrukturprojekte in 190 Amateurvereinen und 21 Regionalverbänden in ganz Deutschland gefördert – in den Bereichen intelligente Mobilität, Energie, Wasser und Abfallmanagement, zum Beispiel für die Beschaffung von Photovoltaik-Anlagen, Batteriespeichersystemen und LED-Flutlichtanlagen.  
 


Stand: August 2025