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Ernährung nachhaltig und fair

Marktstand mit Obst und Gemüse

Ein neues Jahr beginnt für viele mit dem Vorsatz, sich gesünder und besser zu ernähren.

Ernährung wirkt sich stark auf das Klima aus

Dieses Vorhaben tut nicht nur dem eigenen Körper gut, sondern auch dem Klima und der Gesellschaft. Ernährung ist neben Wohnen und Mobilität der Bereich, der sich am stärksten auf unsere Klimabilanz auswirkt. Durch Produktion, Transport und Lagerung verursacht unser Ernährungsstil jährlich im Durchschnitt 2,1 Tonnen CO₂ pro Kopf. Zu viel, um die Klimaziele und die Erderwärmung wirksam zu begrenzen. Denn allein um eine Tonne CO₂ im Jahr zu binden, bräuchte es 80 ausgewachsene Buchen. Neben dem Klima leiden häufig auch die Bäuerinnen und Bauern in den Herkunftsländern unter den Bedingungen einer konventionellen Lebensmittelproduktion. Niedriglöhne und Tiefstpreise machen vielen Produzentinnen und Produzenten eine nachhaltige Produktion unmöglich.

Diese fünf Tipps helfen dabei, sich gesünder zu ernähren und nachhaltiger einzukaufen.

Ausgewogen ernähren – wenig Fleisch, viel Gemüse

Basis einer gesunden Ernährung sind pflanzliche Lebensmittel. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag und maximal 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche zu essen. Das ist nur ein Sechstel der Menge an Fleisch, die wir derzeit durchschnittlich zu uns nehmen. Was ihr an der Quantität spart, könnt ihr in die Qualität investieren und Bio-Fleisch kaufen. Weniger tierische Produkte tun auch dem Klima gut. Denn allein ein Kilo Rindfleisch verursacht über 13 Kilogramm an schädlichen Klimagasen.

Bio-Qualität einkaufen

Bio-Produkte weisen geringere Pestizidrückstände auf und haben eine bessere Klimabilanz als konventionelle Produkte. Damit tut man sich etwas Gutes und unterstützt darüber hinaus eine nachhaltige Landwirtschaft. Im Laden erkennt ihr Bio-Produkte am nationalen sechseckigen Bio-Siegel oder dem grünen EU-Bio-Siegel. Siegel von Anbauverbänden wie demeter, Naturland, Bioland, Gäa oder Biopark gehen über diese grundlegenden Standards hinaus. Umweltorganisationen wie Greenpeace und WWF haben außerdem Ratgeber und grüne Apps erstellt, die beim Einkauf von Fisch hilfreich sind.

Regional und saisonal genießen

Ob Tomaten, Erdbeeren oder Spargel – das intensivste Geschmackserlebnis habt ihr während der Erntesaison. Wie umweltfreundlich Gemüse und Obst tatsächlich ist, hängt nicht nur vom Bio-Label ab. Wichtig ist, wie, wann und wo es erzeugt wurde. Außerhalb der Saison haben z. B. auch Bio-Tomaten eine schlechte Klimabilanz. Beim Einkauf solltet ihr daher sooft es geht saisonales Obst und Gemüse aus der Region wählen. Und kennt ihr das regionalste Produkt überhaupt? Unser Leitungswasser ist gesund und hat eine bessere Ökobilanz als Wasser aus Flaschen.

Beste Reste – Keine Lebensmittel verschwenden

Im Durchschnitt wirft jeder von uns pro Jahr 82 Kilogramm Lebensmittel weg. Dabei ist das Mindesthaltbarkeitsdatum oft kein Wegwerfdatum und aus Resten lassen sich leckere Essen zaubern. Mit einem Blick auf die Vorräte und einem Einkaufszettel lässt sich so mancher Fehlkauf vermeiden – dadurch spart man Geld, tut etwas gegen Lebensmittelverschwendung und fürs Klima.

Faire Produkte auswählen

Nicht alle Lebensmittel können wir aus regionalem Anbau beziehen. Wenn wir beispielsweise Kaffee, Tee, Schokolade oder Zucker kaufen, sind von unseren Konsumentscheidungen immer auch Menschen in anderen Ländern betroffen. Der faire Handel garantiert, dass Produkte unter gerechten Arbeitsbedingungen hergestellt wurden. Ob ein Lebensmittel aus fairem Anbau stammt, lässt sich am Faitrade-Siegel ablesen.