Mehr Hitze durch den Klimawandel
Langzeitstudien zeigen, dass die Anzahl der Hitzetage weltweit durch den Klimawandel steigen. Das wirkt sich auf Pflanzen, Tiere und Menschen unterschiedlich aus.
Die Erde erwärmt sich, das Wetter wird weltweit und auch in Deutschland extremer. Acht der zehn heißesten Sommer seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen in Deutschland 1881 fanden in den letzten 30 Jahren statt. Hitze-Extreme treten immer häufiger auf, werden sozusagen „normaler“.
Hitzewellen und ihre Folgen
Der Deutsche Wetterdienst definiert eine Hitzewelle als einen Zeitraum, in dem im Mittel die Temperatur über 30 Grad Celsius liegt. Diese Zeiträume gehen an Menschen und ihrer Umwelt nicht spurlos vorbei. So stellt beispielsweise eine Studie aus 2021 einen Zusammenhang zwischen den steigenden Temperaturen durch den Klimawandel und mehr Hitzetoten her. Die Hitze wirkt sich aber nicht nur negativ auf die Gesundheit der Menschen aus. Extreme Trockenheit sowie die oftmals darauffolgenden Starkregen machen auch Pflanzen und Tieren zu schaffen. Zu hohe Temperaturen stören den Zellstoffwechsel von Pflanzen und schaden ihrem Wachstum sowie der Photosynthese. Auch Tiere leiden ähnlich unter der Hitze wie Menschen. Sie leiden aber auch, weil ihre Lebensräume sich verändern und sie sich nicht schnell genug an die neuen Begebenheiten anpassen können. So trocknen Feuchtgebiete aus oder werden deutlich kleiner, sodass Arten verdrängt werden.
Wärmeinseln in Städten
In Städten spürt man Hitze-Extreme oft noch mehr als auf dem Land. Durch Gebäude, Straßen und Plätze sind die Böden versiegelt. Pflanzen und Bäume sind nicht so zahlreich wie im städtischen Umland und die Luftqualität ist schlechter durch mehr Fahrzeuge und Industrie. Aufgrund der oft engen Bebauung gibt es außerdem weniger Wind und damit auch weniger Luftaustausch. All dies trägt dazu bei, dass es in den Städten im Sommer noch wärmer wird als auf dem Land und so genannte Wärmeinseln entstehen. Abgesehen von den direkten Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Pflanzen begünstigt die Hitze in Städten auch das Aufsteigen warmer Luftmassen und dadurch entstehende Starkregen. Städte sind aufgrund ihrer dichten Bebauung und geringen Vegetation dabei besonders anfällig für Überschwemmungen. Abhilfe gegen Hitze und starke Regenfälle schafft das Stadtgrün. Große Wassermengen können in grünen Oasen besser versickern. Und auch bei der Kühlung der Umgebung ist die Vegetation wichtig, denn Pflanzen nehmen Wasser auf und geben sie als Wasserdampf wieder an die Umgebung ab. Somit sind grüne Städte besser gegen Hitze gewappnet.
Wer ist durch Hitze besonders gefährdet?
Einige Gruppen von Menschen sind durch die Hitze besonders gefährdet und sollten sich entsprechend schützen. Dazu zählen Menschen ab 65, Säuglinge und Kleinkinder, Schwangere, chronisch Erkrankte und Menschen mit akuten Krankheiten. Wer im Sommer Sport treibt oder sich ansonsten körperlich anstrengt, sollte ebenfalls mit Bedacht handeln. Besonders anstrengende Bewegung verschiebt man am besten in die kühleren Abend- und Morgenstunden.
Tipps bei Hitze
Was können Sie bei Hitze tun, um möglichst cool zu bleiben? Es kann bei der Bekleidung anfangen: weite, leichte, helle und atmungsaktive Kleidung lässt die Luft zirkulieren. Beim Schutz vor Sonnenbrand und Sonnenstich hilft eine Kopfbedeckung sowie die richtige Sonnencreme. Eine Sonnenbrille schützt die Augen vor den Sonnenstrahlen. In Innenräumen sollten Sie regelmäßig lüften und viel Wasser trinken, um den Körper zu unterstützen.