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Was bringt CO₂ Kompensation?

Es ist Ferienzeit und viele fliegen zum ersten Mal seit der Pandemie wieder in den Urlaub. liegen ist eine bekanntermaßen schädlich für die Umwelt und die Kompensation des ausgestoßenen CO2 ein beliebtes Mittel gegen das schlechte Gewissen. Doch was bringt die Kompensation eigentlich?  

Es gibt verschiedene Gründe warum Verbraucherinnen und Verbraucher ihre CO2 Emissionen ausgleichen möchten. Neben Reisen, kompensieren manche auch Emissionen, die durch ihren Strom-, Gas- oder Wasserverbrauch entstehen. Die Idee kommt daher, dass es eigentlich egal ist, an welcher Stelle Emissionen entstehen oder vermieden werden können. Hauptsache sie werden kompensiert. Wichtig zu wissen ist allerdings auch: Nur weil man Emissionen ausgleichen kann, sollte sie nicht ohne Bedacht verursacht werden.  

Überall finden sich Anbieter von CO2 Kompensation. Oft kann man den Ausgleich schon beim Buchen des Fluges hinzufügen. Aber was genau wird da eigentlich angeboten? Häufig handelt es sich um Projekte rund um erneuerbare Energien, Abfallmanagement oder Prävention vom Austritt klimaschädlicher Gase bei der Entsorgung und Land- oder Forstwirtschaftsprojekte. 

Worauf sollten Verbraucherinnen und Verbraucher achten?

Es ist wichtig zu recherchieren, ob die Projekte zertifiziert und wirksam sind, denn nur weil ein Projekt gut klingt, heißt es nicht auch, dass es tatsächlich wirksam ist. Es gibt ein paar Stichworte, die bei der Recherche von wirksamen Projekten auftauchen sollten. Zum einen ist es wichtig, dass die Emissionen, die eingespart werden “Zusätzlich” sind. Wenn eine Maßnahme ohnehin durchgeführt wird, findet kein wahrer Ausgleich statt. Ein weiteres Stichwort ist die Dauerhaftigkeit der Projekte. Wenn das eingesparte CO2 wiederkehrt, zum Beispiel durch Brände, dann ist der Ausgleich nicht dauerhaft. Das CO2 soll ja nachhaltig eingespart werden. Ein weiterer Punkt, den Sie beachten können, ist die Berechnungsmethodik der ausgeglichenen Emissionen, also das Monitoring und die Verifizierung der Zahlen. Einfach gesagt: Scheint die Methodik zur Berechnung schlüssig und wird sie unabhängig überprüft? Ein vertrauenerweckendes Projekt erkennen Sie außerdem an der Transparenz. Ist das Projekt gut dokumentiert und sind wichtige Dokumente öffentlich einsehbar?  

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Einbindung von Stakeholdern und nachhaltige Entwicklung in Partnerländern. Viele der Projekte finden im globalen Süden statt und sollten nicht zu Ungunsten der Menschen und Kommunen dort durchgeführt werden. Bei internationalen Projekten können Verbraucherinnen und Verbraucher deshalb auf internationale Zertifizierungen achten, die das Ziel der Wirksamkeit des Ausgleichs garantieren. Diese heißen “Clean Development Mechanism“ (CDM), der Verified Carbon Standard (VCS) oder der Golden Standard.