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Was bedeutet Slow Food?

Slow Food – eine bewusste Esskultur.

Slow Food ist eine internationale Bewegung, die sich für eine bewusste, nachhaltige und genussvolle Ernährung einsetzt. Ursprünglich 1989 in Italien als Gegenbewegung zu den aufkommenden Fast-Food-Ketten gegründet, hat sie sich seither weltweit verbreitet. Heute ist Slow Food in rund 160 Ländern aktiv und zu einer globalen Bewegung von Menschen geworden, die sich für den Schutz der Vielfalt von Nahrungsmitteln, die Förderung regionaler kulinarischer Traditionen und die Unterstützung nachhaltiger Landwirtschaft einsetzen.

Der zentrale Gedanke der Slow Food Bewegung ist, dass Essen nicht nur eine Frage der Sättigung ist, sondern auch eine kulturelle, soziale und ökologische Bedeutung hat. Slow Food setzt sich deshalb dafür ein, dass Lebensmittel nicht einfach als Konsumgut betrachtet werden, sondern als Teil unserer Identität, unserer Kultur und unserer Umwelt. Deshalb fordert die Bewegung einen bewussten Umgang mit Nahrungsmitteln und setzt sich dafür ein, dass diese auf nachhaltige Weise produziert und konsumiert werden.

Slow Food hat zudem auch soziale und nachhaltige Ziele:

  • Den Einsatz von Chemikalien in der Landwirtschaft mindern und umweltfreundliche Anbaumethoden fördern
  • Faire Handelsbeziehungen und eine gerechte Entlohnung von Erzeugerinnen und Erzeugern
  • Gefährdete Arten von Nutzpflanzen und -tieren erhalten und fördern (z. B. alte Gemüse-, Obst- und Getreidesorten mit hohem kulturellem und geschmacklichem Wert)
  • Unterstützung traditioneller Anbaumethoden

Alte Rezepte und Zubereitungstechniken wie beispielsweise das Einkochen oder Fermentieren stehen ebenfalls im Fokus von Slow Food. Durch die industrialisierte Lebensmittelproduktion geraten diese Techniken zunehmend in Vergessenheit.

Wie Sie mithilfe von Fermentation aus Kohl ganz einfach leckeren Kimchi selber machen können, lernen Sie hier.

Die Slow Food Messe

Die Slow Food Bewegung veranstaltet Food-Festivals und Messen, um Produzent:innen und Konsument:innen der Lebensmittel zusammen zu bringen. Vom 13. bis 16. April 2023 findet die Slow Food Messe in Stuttgart statt. Besucher:innen können hier die Slow Food Philosophie kennenlernen und sich über traditionelle Esskulturen informieren.

Auch RENN.süd ist bei der Slow Food Messe mit zwei Programmpunkten dabei:

Am 13. April um 19 Uhr steigt die Schnippeldisko: Wir protestieren mit viel Spaß und Rhythmus gegen Lebensmittelverschwendung. Bei guter Musik sind alle Besucherinnen und Besucher eingeladen „krummes“ Gemüse klein zu schneiden, das sonst aussortiert worden und im Müll gelandet wäre. Aus dem Gemüse wird dann eine Suppe gekocht, die beim anschließenden Programmpunkt an der Forumsbühne zur Verkostung angeboten wird.

Hier findet im Anschluss von 20-21 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema „No Future for Food Waste“ statt. Für Slow Food ist auch auf der Forumsbühne ein zentrales Anliegen über das dramatische Ausmaß von Lebensmittelverschwendung aufzuklären und mit den geladenen Referentinnen und Referenten Handlungsalternativen zur Vermeidung aufzuzeigen.

Halle 1, Stand 1D54

Referent:innen:
Jannis Burk, RENN.süd, Karlsruhe
Nikita Gorbunov, Poetry Slammer
Katrin Scherer, Raupe Immersatt e.V., Stuttgart
Judith Stiegelmayr, Community Kitchen, München

Moderation: Ronny Holzmüller, Umweltpädagoge, Akad. Mitarbeiter PH Karlsruhe